Im Mai haben einige die Gelegenheit genutzt, einen Vortrag von Dipl.-Psych. Tobias Rahm zum Thema Glück, im Roten Saal in Braunschweig, zu erleben.
Er gab allen zum Ende eine "Glücks-Übung" mit an die Hand:
Drei gute Dinge
- schreibe jeden Abend drei Dinge auf, die gut waren
- schreibe außerdem auf, was du dazu beigetragen hast, dass diese Dinge passiert sind.
(Z.B.: •Ich hatte heute ein tolles Gespräch mit meiner neuen Nachbarin und sie hat gute Tipps für....
• Das Gespräch entstand dadurch, dass ich sie angelächelt habe beim Begrüßen)
Dazu passt auch diese kleine Geschichte:
"Der leere Stuhl"
Als sie den alten Stuhl auf dem Dachboden fand, war er staubig, wackelig und völlig unscheinbar. Sie wollte ihn gerade zur Sperrmüllsammlung stellen, als ihr Blick auf eine eingeritzte Inschrift auf dem Sitz fiel: „Hier saß das Glück.“
Sie musste lächeln. Eine kitschige Botschaft – wahrscheinlich von ihrer Großmutter, die stets an kleine Wunder glaubte. Und doch, irgendetwas hielt sie davon ab, den Stuhl wegzuwerfen.
Am nächsten Abend stellte sie ihn in eine stille Ecke der Wohnung. Kein Fernseher, kein Handy – nur ein Fenster, ein bisschen Licht, ein Buch, eine Tasse Tee. Nichts Besonderes.
Aber plötzlich bemerkte sie: – wie still der Abend war. – wie weich das Licht fiel. – wie gut es tat, einfach zu sitzen.
Sie saß dort nicht lange. Vielleicht eine halbe Stunde. Vielleicht kürzer. Doch als sie aufstand, war da ein Gefühl, das sie lange nicht gespürt hatte: Ruhe. Dankbarkeit. Eine leise Zufriedenheit.
Von da an setzte sie sich jeden Abend für einen Moment auf diesen Stuhl. Nicht, um etwas zu tun – sondern um einfach zu sein.
Glück ist selten laut. Manchmal zeigt es sich erst, wenn man endlich still genug ist, es zu bemerken.
Wenn wir uns jeden Abend auf diesen imaginären Stuhl setzen und schauen, was gut war am Tag, es aufschreiben, was uns zum Lächeln gebracht hat, froh oder für eine Minute glücklich gemacht hat, dann erkennen wir immer mehr, dass das Glück und das Glücklichsein in unseren Händen liegt.
Mehr und mehr übernehmen wir dann die Verantwortung für uns selbst und verschieben es nicht auf andere.
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